Freitag, 27. Mai 2011

Part 1 Fachkraft für Kurier-, Express- & Postdienstleistungen

Jeremy, die Ameise, ist heute mit einigen Freunden in der City zum Bummeln verabredet und vorher muss er wegen seinem neuen Ausweis zum Bürgerdienst. Seinen alten Personalausweis hat er leider verloren. Er steht früh auf, trinkt seinen Kaffee und isst einige Brotkrümel. Er duscht mit seiner Honigseife, zieht seine coole Jeans, die er sich mit seinem ersparten Taschengeld gekauft hat, und sein dunkelblau gestreiftes Hemd an. Jeremy legt sehr viel Wert auf sein Äußeres, da muss alles stimmen. Zum Abschluss zieht er seine neuen Schuhe an und legt ein bisschen Gel in die Fühler.

Jeremy ist 18 Jahre alt und lebt bei seinen Eltern. Er hat seinen mittleren Schulabschluss auf der Realschule gemacht und weiß noch nicht, was für einen Ameisenberuf er erlernen will. Aber Jeremy schaut sich fleißig um; dies verspricht er jedenfalls jeden Morgen, wenn er aus dem Haus geht, seiner Mama. Aber heute ist er willensstark.

Vor der Tür begegnet Jeremy dem Postboten Phillip. Die beiden verstehen sich ganz gut und waren auch schon mal etwas trinken. Phillip, die Ameise, ist 24 Jahre alt und hat vor zwei Jahren seine Ausbildung zur „Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen“ (früher Postbote genannt) abgeschlossen. Phillip ist sehr fleißig und will demnächst auch eine Weiterbildung machen.

Wenn Jeremy Phillip sieht, denkt er sich: „Fachkraft für- Kurier-, Express- und Postdienstleistungen, eigentlich kein schlechter Beruf! Ich hätte in zwei Jahren einen anerkannten Ausbildungsberuf und wie ich sehe, ist es ein guter Job, denn schließlich müssen Pakete und Briefe immer von A nach B transportiert werden."

Heute will Jeremy mehr über diesen Beruf wissen und geht einige Schritte mit Phillip mit. „Sag mal Phillip, welche Aufgaben gehören noch zu deinem Arbeitsalltag, außer Briefe auszutragen?“

„Naja, in erster Linie sind wir Dienstleister und arbeiten -- ob im Außendienst oder im Innendienst -- eng  mit dem Kunden zusammen. Ich bin im Außendienst tätig und für diesen Bezirk zuständig. Ich fange morgens sehr früh an und hole mir von der Zentrale die Post. Die Sortierung der Briefe erfolgt meist durch die Sortiermaschinen. Nach dem ich die Post abgeholt habe, setze ich mich auf mein Fahrrad und los geht’s. Ich kenne aber auch Fachkräfte von anderen Unternehmen, die sind mit Pkw oder Lkw unterwegs. Man hat immer Pakete und Briefumschläge um sich herum und ist bei Wind und Wetter unterwegs. Ist nicht jedermanns Sache.“

„Du hast recht, da ist Ausdauer gefragt. Was machen denn die Kollegen im Innendienst?“

"Die Kollegen im Innendienst nehmen Pakete, Briefe, Päckchen oder auch Reklamationen von Kunden entgegen. Weiterhin beraten sie Kunden über Versandmöglichkeiten. Mit dem Computer drucken sie Einlieferungsbelege oder Wertmarken aus. Sie verwalten die Kasse und erstellen Abrechnungen am Computer."

Ich möchte aber nicht jahrelang im Außendienst bleiben und Briefe austragen, daher werde ich die Weiterbildung zum „Kaufmann/-frau für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen" beginnen. Die Ausbildung zum Kaufmann/-frau für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen hätte ich auch direkt am Anfang machen können, aber damals erschienen mir die drei Jahre als zu lang, verstehst du?“

„Verdienst Du eigentlich gut?“ will Jeremy noch wissen.

Phillip fing an zu lachen „Was heißt gut? Geld hat man nie genug! Die tarifliche Bruttovergütung beträgt im Monat zwischen 1.864 und 2.338 EUR (Zahlenstand 13.04.2011). Während der Ausbildung würdest du im 1. Ausbildungsjahr 647 EUR und im 2. Ausbildungsjahr 720 EUR verdienen. Wenig ist es nicht!“

Ohne es zu merken, hat Jeremy Phillip eine weite Strecke begleitet. Jetzt muss er aber schnell weiter. Jeremy bedankt sich bei Phillip für die Informationen und verabschiedet sich bei ihm.

Unterwegs zur Stadtverwaltung denkt Jeremy über die Sätze von Phillip nach. Angekommen in der Stadtverwaltung zieht Jeremy eine Nummer und wartet....

17.05.2011, Dortmund

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